Weihnachtsgrüße unseres Bürgermeisters -
Holger Junge

Was für ein Jahr!

Ein Rückblick: Meine unveränderten Eindrücke: Das Jahr ist wieder, wie das Vorjahr, im Fluge vergangen, es hat wieder kaum Zeit zum Inne-Halten gegeben, Langeweile ist nicht aufgekommen!

Denn: Die Gemeinde Schönberg kann m.E. auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken:

1.) Mit der Durchführung der Sanierung des Regen- und Schmutzwasserkanals im Pöhlen sowie der Verbesserung der Einleitungssituation in die Beek ist ein Baustein zur Reduzierung von Hochwasserrisiken infolge von Starkregenereignissen fertiggestellt worden.

2.) Der 1. Teil der Sanierungsarbeiten der Kläranlage mit der Sanierung der Klärtechnik im Belebungsbecken sowie der Steuerungs- und Regelungstechnik wurde in diesem Jahr abgeschlossen.

3.) Der Förderantrag für die Renaturierung der Buck-Wiese und Niederschlagswasserrückhaltung zum Hochwasserschutz der Gemeinde Schönberg wurde im April – für mich persönlich durchaus überraschend - positiv entschieden und Mitte Dezember final zugesagt: Damit stehen Finanzmittel von insgesamt über 900.000€ (bei 20% Eigenanteil) zur Verfügung, um in erster Linie den Hochwasserschutz für die Gemeinde zu verbessern, die Terminplanung sieht einen finalen Abschluss im Jahr 2030 vor.

4.) Die Freiwillige Feuerwehr Schönberg freut sich über die Fertigstellung der 27 neu geschaffenen Stellplätze hinter dem Gerätehaus in der Dorfstraße – damit ist der 2. Bauabschnitt zur Sanierung des Gerätehauses abgeschlossen und eine Forderung der HFUK zur Sicherheit der Feuerwehrangehörigen umgesetzt.

5.) Der Bebauungsplan Nr. 17 im Waldweg in Franzdorf steht unmittelbar vor Rechtskraft, sodass der Auftrag für die Planung der Erschließungsarbeiten gemäß Beschluss der Gemeindevertretung erteilt werden konnte. Es wird damit gerechnet, dass die 5 neu geschaffenen Bauplätze von jeweils ca. 600m² Größe bis zum Frühsommer 2025 verkauft werden können.

6.) Eine besondere Freude entsteht, wenn sich unverhoffte Möglichkeiten ergeben: So im April dieses Jahres, als durch einen Eigentümerwechsel sich die Möglichkeit für die Sicherung der Verfügbarkeit der Flächen für den seit Jahrzehnten gewünschten Radweg zwischen Schönberg und Franzdorf sowie bis zur Gemeindegrenze nach Schiphorst bot: Alle Grundbesitzer haben in einer ersten Absichtserklärung der Gemeinde Schönberg die benötigten Flächen zugesichert – dafür ist ihnen die Gemeinde zu großem Dank verpflichtet!

Die rechtlich verbindlichen Notarverträge sind bereits in Ausarbeitung. Es besteht die Hoffnung, dass in der 2. Jahreshälfte mit dem Bau begonnen werden kann, wenn hoffentlich der Förderantrag, welcher am 30.12.2024 an das Land Schleswig-Holstein gerichtet wird, Zustimmung findet.

Damit neigt sich dieses ereignisreiche Jahr dem Ende entgegen und wir alle bekommen hoffentlich ein wenig Ruhe und Besinnlichkeit um wieder zu Kräften zu kommen – was für ein Jahr!


Ein Ausblick auf das nächste Jahr:

Gemeinde Schönberg, was kommt in 2025 auf uns zu?

1.) Die Informationsveranstaltung über „kommunale Wärmeplanung“ am 16.01.2024 auf dem Kornboden mit dem Bericht von Hans-Peter Grell, Bürgermeister aus Duvensee, war m.E. ein großer Erfolg – zum einen aufgrund der hohen Zahl von über 60 interessierten Einwohnern, zum anderen, dass diese nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung sitzen blieben und angeregt untereinander über das Thema diskutiert und Ideen entwickelt haben.

Dieses Interesse aufgreifend möchte ich der Gemeindevertretung vorschlagen einen vierten ständigen Ausschuss als „Energie-Ausschuss“ zu etablieren, welcher sich mit allen Themen rund um die Fragen der kommunalen Wärmeplanung sowie der Nutzung erneuerbarer Energien für Schönberg und Franzdorf beschäftigen soll.

2.) Im Jahr 2025 soll der 2. Teil der Sanierung der Kläranlage geplant und ausgeführt werden: Dazu gehört ein größerer Klärschlammbehälter mit ca. 100m³ Volumen gegenüber 30m³ des jetzigen Behälters – damit sinkt die Häufigkeit der erforderlichen Abfuhren zur Klärschlammaufbereitung nach Steinhorst und im Ergebnis auch die laufenden Kosten. Zusätzlich soll die mechanische Vorklärung von der vorhandenen Bürsten- zu einer Rechenanlage mit Reinigungssieben umgebaut werden: Es hat sich nach Wiederinbetriebnahme im Anschluss an den 1. Teil der Sanierung gezeigt, dass ein großer Anteil an Kunststofffasern nicht separiert wird und in das Belebungsbecken gelangt. Dort bilden die Fasern zusammen mit Haaren 1,50 bis 2,00m lange „Zöpfe“ welche zu Schäden an Belüftung und Rührwerk führen können.

3.) Die vom Kreis geplante Sanierung der Ortsdurchfahrt Dorfstraße bis Sprenger Weg (K11 / K71) soll in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden: Im Jahr 2025 (Schönau-Brücke bis „Sprenger Weg“) und in 2026 (Schönau-Brücke bis Einmündung „Alte Poststraße“) – damit haben wir über fast 3 Jahre eine Großbaustelle im unteren Dorf! Im Vorwege werden die betroffenen Anlieger informiert (Stichworte: Erreichbarkeit Grundstücke, Mülltonnen, etc.). Die Gemeinde nutzt diese Gelegenheit um die unzureichend dimensionierten und in weiten Teilen defekten Regenwasserkanäle zu erneuern – dieses dient letztendlich auch dem Hochwasserschutz. Defekte Schmutzwasserkanäle werden ebenfalls erneuert. Die Gemeinde hofft auf eine Förderquote von rd. 63%, d.h. der 37% Eigenanteil liegt damit bei rd. 2,6 Mio. Eur und muss über eine entsprechende Kreditaufnahme finanziert werden; Zins- und Tilgungsdienst stellen eine erhebliche Belastung des Gemeindehaushalts dar.

4.) In Franzdorf sollen die 5 Bauplätze des Bebauungsplans Nr. 17 bis zur 2. Jahreshälfte 2025 erschlossen und verkauft werden (vergl. Rückblick).

5.) Niederschlagswasserrückhaltung und Renaturierung Buck-Wiese: Die Planungsleistungen werden Anfang 2025 ausgeschrieben, damit die Planung und Ausschreibung der eigentlichen Bauleistungen bis Ende 2025 und der Baubeginn in 2026 erfolgen kann. Der gesamte Planungsprozess soll mit Öffentlichkeitsinformationsveranstaltungen begleitet werden, da ohne Mitwirkung der betroffenen Grundbesitzer, insbesondere i.B. der Franzdorfer Wiesen, die Maßnahmen nicht erfolgreich umgesetzt werden können.

6.) Bebauungsplan Nr. 16, 2. Änderung: In der Straße “Scheunenkoppel“ soll eine Änderung des bestehenden Bebauungsplanes mit der Zielsetzung einer deutlichen Erhöhung der wohnbaulichen Nutzung des im Gemeindeeigentum befindlichen Grundstücks von rd. 3.600m² erfolgen. Die Gemeinde kommt damit einer Aufforderung von Landes- und Kreisplanung nach, wonach auch auf den Dörfern der Bedarf an kleinen Wohneinheiten vom 40m² bis 60m² Wohnfläche mittels Geschosswohnungsbau gedeckt werden soll.

Die entsprechenden Planungen sollen bis Ende 2025 / Anfang 2026 abgeschlossen werden, damit dann das Gemeindegrundstück im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung an den Meistbietenden verkauft werden kann.

7.) Und - last but not least – soll ebenfalls noch im Jahr 2025, nach der Ernte ab Ende August/Anfang September, mit dem Radwegbau zwischen Schönberg und Franzdorf begonnen werden. Die dafür erforderliche Planung und Ausschreibung muss zuvor erfolgen – auch hier hoffen wir auf einen positiven Förderbescheid von 70% Förderquote.

Wie wir sehen: es wird weiterhin nicht langweilig!


Ich danke den Mitgliedern der Gemeindevertretung für die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde, ich danke den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren Schönberg und Franzdorf für ihren Dienst zum Wohl der Gemeinde, ich danke allen ehrenamtlich Tätigen für ihre Bereitschaft ihre Freizeit zum Wohl der Gemeinde einzubringen.

Im Namen der Gemeindevertretung der Gemeinde Schönberg wünsche ich Ihnen / Euch und uns allen ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest sowie Glück & Gesundheit für das neue Jahr 2025 – verbunden mit der Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft,

Schönberg, den 24.12.2024